Zahhak

Zahhak von Mir Musavvir
Zahhāk auf dem Thron

Zahhāk oder Zahāk (persisch ضحاک, DMG Żaḥāk, von arabisch ضَحَّاك, DMG Ḍaḥḥāk ‚der ständig Lachende‘),[1] deutsch auch Sohak, ist ein König in der persischen Mythologie, der als Prototyp jeglicher Tyrannei und Fremdherrschaft gilt.[2] Zahhāk wird im fünften Buch des Schāhnāme, dem iranischen Nationalepos des persischen Dichters Abū ʾl-Qāsim Firdausī (940/41–1020) beschrieben. Das Pahlavi-Wort Azdahāg, auch Azhi Dahaka, bezeichnet im Avesta ursprünglich einen Drachen, dargestellt als dreiköpfiges Ungeheuer, aus dem die arabisierte Form Zahhāk entstand. Nach der Eroberung Irans durch die Araber wurde aus dem Drachen in der Legende Dahāk[3] bzw. Zahāk, ein (böser) iranischer Herrscher arabischer Abstammung, genannt auch der „Drachenschah“.[4]

  1. Vgl. H. Wehr: Arabisches Wörterbuch. Wiesbaden 1968, S. 486.
  2. Abū ʾl-Qāsim Firdausī: Schāhnāme – Die Rostam-Legenden. Aus dem Persischen übersetzt und herausgegeben von Jürgen Ehlers. Stuttgart 2010, S. 373.
  3. Geo Widengren: Iranische Geisteswelt von den Anfängen bis zum Islam. Baden-Baden 1961, (Lizenzausgabe für den Bertelsmann Lesering) S. 279 (Die Regierung des Dahāk, aus: Dēnkart IX 21)
  4. Uta von Witzleben: Firdausi: Geschichten aus dem Schahnameh. Eugen Diederichs Verlag, Düsseldorf/Köln 1960, S. 27.

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